Geschichte des Ackerbaus im Appenzellerland
Mit seinen lieblichen, sanften Hügeln gilt das Appenzellerland als typischer Futterbau-Kanton. Klassischer Ackerbau ist jedoch aufgrund der Topografie an vielen Orten nicht möglich. So finden sich auf den grünen Weiden mehrheitlich Futterbau-Betriebe mit nachgelagerter Milch- oder Fleischproduktion.
Das Thema Ackerbau gewinnt im Appenzellerland aber zunehmend an Bedeutung. Durch den Klimawandel, aber auch durch die verbesserten Sorten und die fortschrittlichere Mechanisierung wird Ackerbau im Berggebiet allmählich erleichtert.
In der Region Appenzell sind rund 20 Landwirte mit einem kleinen Ackerbau-Betriebszweig zu verzeichnen. Von ihnen setzen 14 auf die Sorte Appenzeller Dinkel. Es war die Idee der Böhli AG Bäckerei-Confiserie aus Appenzell, im Appenzellerland Getreide anzubauen. Ihr Ziel: vom Feld bis auf den Teller alles regional zu produzieren, also den Dinkel nach der Ernte lokal zu Mehl verarbeiten zu lassen und die Produkte in der eigenen Bäckerei zu verkaufen. Schnell konnte die Bäckerei für diese Idee Landwirte gewinnen, die den Versuch des Dinkelanbaus wagten. Im Sommer 2020 wurde die Genossenschaft «IG Ackerbau Appenzellerland» gegründet.