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Ras­sen­hal­tung

Die Appenzellerziege war im 19. Jahrhundert sehr beliebt und wurde regelmässig in die umliegenden Kantone und beispielsweise auch in verschiedene Regionen in Deutschland exportiert. Mit der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft nahmen die Exporte merklich ab, und die Herden wurden kleiner, nicht zuletzt auch deshalb, weil nun vermehrt kurzhaarige Ziegen, deren Fellpflege einfacher ist, der Appenzellerziege vorgezogen wurden. Das lange, weisse Fell der Appenzellerziege bedeutet einen erhöhten Pflegeaufwand. Trotz viel Einstreu verschmutzt es schnell. Die Ziegen müssen gewaschen werden, sonst verfärbt sich das Fell leicht gelblich. Die Zahl der Appenzellerziegen wurde im 19. Jahrhundert auf über 5000 geschätzt und nahm dann immer mehr ab, bis sie zu einer bedrohten Spezies wurde. Die Appenzellerziege ist eine Pro-Specie-Rara-Rasse. Aktuell liegt der Herdebuch-Bestand bei rund 1200 Tieren. Weitere spannende Fakten zur Appenzellerziege findet man auf www.appenzellerziege.ch .

Vor­kom­men und Merk­ma­le

Die Appenzellerziege kommt vorwiegend in den Kantonen Appenzell Inner- und Ausserrhoden sowie in St. Gallen vor. Die Merkmale der meist hornlosen Appenzellerziege sind das schneeweisse, mittellange Haarkleid, der kräftige, kompakte Körperbau, die hohe Widerstandsfähigkeit sowie die gute Milchleistung.

Ziege als Nutztier
Rassenerhaltung