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Frucht­fol­ge

Unter Fruchtfolge, die früher Felderwirtschaft genannt wurde, versteht man die zeitliche Abfolge der auf einer landwirtschaftlichen Fläche angebauten Nutzpflanzarten im Ablauf der Jahre. Die Einfeldwirtschaft wäre das Gegenteil einer Fruchtfolge, bei der in einem Zeitraum von beispielsweise fünf Jahren immer die gleiche Kultur angebaut würde.

Die Fruchtfolge soll die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig erhalten. Es gibt Nutzpflanzen, die während ihres Wachstums viele Nährstoffe aus dem Boden abbauen, es gibt aber auch solche, die mehr Nährstoffe in den Boden bringen, als sie benötigen. Dieser Auf- und Abbau von Nährstoffen sollte sich in einem Gleichgewicht befinden.

Ein weiterer positiver Effekt der Fruchtfolge ist die Regulierung von Unkräutern und Schädlingen. Wird immer dieselbe Nutzpflanze angebaut, haben Schädlinge, die eine spezifische Nutzpflanze als Wirt (Nahrungsquelle) benötigen, ein leichtes Spiel. Das heisst, sie können besser überleben und sich vermehren. Dasselbe gilt für die Unkräuter. Es gibt Unkräuter, die im Frühling keimen, andere im Frühsommer und solche, die noch später keimen. Wird dieselbe Nutzpflanze über Jahre auf demselben Feld angebaut, sind die Art und der Zeitpunkt der Bodenbearbeitung immer beinahe identisch. Dies fördert das Aufkommen der immergleichen Unkräuter und Schädlinge.

Boden­bear­bei­tung

Unter Bodenbearbeitung versteht man einen mechanischen Eingriff in den Boden. Man kann, ähnlich wie bei der Chirurgie, unterscheiden zwischen einem grossen oder kleinen Eingriff. Bei einem grossen Eingriff mit dem Pflug wird die obere Bodenschicht nach unten und die untere Bodenschicht nach oben gekehrt. Der Vorteil hierbei ist: Nach der Bearbeitung verfügt der Landwirt über ein saures Saatbeet, das sich, gut geebnet, für einen Anbau ohne Einsatz von Herbiziden eignet. Als Nachteile zu nennen sind die Irritation der Lebewesen im Boden und die Zerstörung der Bodenstruktur.

Beim Dinkel war die Vorkultur meistens Grünland oder in seltenen Fällen auch Mais; beim Raps war die Vorkultur Getreide.

Ein kleiner Eingriff wäre zum Beispiel die Mulchsaat, bei dem die Pflanzenreste der Vorkultur vor und nach der Neuansaat die Bodenoberfläche bedecken und diese dadurch vor Bodenerosion und Verschlämmung schützt.

Pflanzenschutz
Optimaler Saatzeitpunkt